Andijan, auch Andizhan geschrieben, ist eine Stadt im Osten Usbekistans. Sie liegt im Ferganatal, nahe der Grenze zu Kirgisistan. Mit einer Bevölkerung von über 300.000 Menschen ist sie die viertgrößte Stadt in Usbekistan.
Andijan hat eine reiche Geschichte und war eine bedeutende Stadt entlang der Seidenstraße. Die Stadt hat im Laufe ihrer Geschichte verschiedene Herrscher und Reiche gesehen, darunter Perser, Griechen, Araber, Mongolen und das Russische Reich.
Die Stadt ist bekannt für ihre landwirtschaftlichen Produkte, wie Baumwolle, Seide, Obst und Gemüse. Sie ist auch ein Zentrum für die Textil- und Lebensmittelverarbeitungsindustrie. Andijan verfügt über ein vielfältiges kulturelles Erbe mit Moscheen, Madrasas und Mausoleen, die aus unterschiedlichen Epochen stammen.
In jüngerer Geschichte erlangte Andijan internationale Aufmerksamkeit, als eine Protestaktion gegen die Regierung im Jahr 2005 gewalttätig eskalierte. Die Ereignisse, bekannt als das Massaker von Andijan, führten zu einer erheblichen Anzahl von Opfern und zogen internationale Kritik nach sich.
Trotz seiner turbulenten Vergangenheit bleibt Andijan ein wichtiges kulturelles und wirtschaftliches Zentrum in der Region. Die Stadt ist bekannt für ihre lebhaften Basare, belebten Straßen und historischen Stätten. Andijan dient auch als Tor zum malerischen Kirgisistan und Tadschikistan und lockt Touristen an, die an der Erkundung der natürlichen Schönheit der Gegend interessiert sind.