Rafah ist eine palästinensische Stadt im südlichsten Teil des Gazastreifens, der von Israel besetzt ist. Sie liegt an der Grenze zu Ägypten und ist in zwei Teile unterteilt: das Flüchtlingslager Rafah und die Stadt Rafah.
Rafah hat eine Bevölkerung von rund 170.000 Menschen und ist eine der größten Städte im Gazastreifen. Die Wirtschaft von Rafah basiert hauptsächlich auf Landwirtschaft, Handel und einigen industriellen Aktivitäten. Aufgrund der israelischen Blockade und Einschränkungen der Bewegungsfreiheit wurde die Wirtschaft der Stadt jedoch stark beeinträchtigt.
Rafah hat eine bedeutende historische und kulturelle Bedeutung. Es ist bekannt für sein Flüchtlingslager, das im Jahr 1949 gegründet wurde, um palästinensische Flüchtlinge aufzunehmen, die während des arabisch-israelischen Konflikts aus ihren Häusern geflohen oder vertrieben wurden. Das Lager hat im Laufe der Jahre zugenommen und ist jetzt einer der am dichtesten besiedelten Orte im Gazastreifen.
Die Stadt verfügt auch über mehrere archäologische Stätten, darunter die philistäische Stadt Rafiah, die in altägyptischen Texten erwähnt wird. Der Grenzübergang zwischen Rafah und Ägypten, der als Rafah-Grenzübergang bekannt ist, ist der Haupt-Ein- und Ausreisepunkt für Palästinenser im Gazastreifen, obwohl er oft von israelischen Behörden geschlossen oder eingeschränkt betrieben wird.
Rafah ist stark von dem israelisch-palästinensischen Konflikt betroffen, und es kommt häufig zu militärischen Operationen, Luftangriffen und Zusammenstößen in und um die Stadt. Die Bevölkerung steht vor zahlreichen Herausforderungen, darunter Armut, Arbeitslosigkeit und begrenzter Zugang zu grundlegenden Dienstleistungen wie Gesundheitsversorgung und Bildung.
Trotz der schwierigen Umstände sind die Menschen von Rafah für ihre Widerstandsfähigkeit und Entschlossenheit bekannt. Die Stadt hat ein lebendiges soziales und kulturelles Leben, und verschiedene Gemeindeorganisationen, Schulen und Kulturzentren arbeiten daran, die Lebensqualität für ihre Bewohner zu verbessern.