Kharkhorin, auch als Kharkhorum geschrieben, ist eine Stadt in der Provinz Ovorkhangai in der Mongolei. Sie liegt in der zentralen Region des Landes, etwa 360 Kilometer westlich von Ulaanbaatar, der Hauptstadt der Mongolei.
Historisch gesehen war Kharkhorin die Hauptstadt des Mongolenreiches während der Herrschaft von Dschingis Khan und seinen Nachfolgern im 13. Jahrhundert. Zur damaligen Zeit war sie ein wichtiger politischer, wirtschaftlicher und kultureller Mittelpunkt des Reiches. Die Stadt wurde jedoch später aufgegeben und verfiel.
Heute ist Kharkhorin eine kleine Stadt mit einer Bevölkerung von etwa 8.977 Menschen (Stand 2020). Sie ist hauptsächlich für ihre historische Bedeutung bekannt und ein beliebtes Touristenziel in der Mongolei. Die bekannteste Sehenswürdigkeit in Kharkhorin ist das Kloster Erdene Zuu, das das erste buddhistische Kloster in der Mongolei war und heute ein Museum ist. Das Kloster ist von einer Verteidigungsmauer mit 108 Stupas umgeben.
Weitere Attraktionen in Kharkhorin sind der Turtle Rock, eine einzigartige Felsformation, die an eine Schildkröte erinnert, und das nahegelegene Orkhon-Tal, ein UNESCO-Weltkulturerbe, das für seine archäologische und historische Bedeutung bekannt ist.
Die Stadt Kharkhorin ist auch ein Tor zur unberührten Wildnis und zur nomadischen Kultur der Mongolei. Viele nomadische Familien leben in traditionellen Gers (Jurten) in der Umgebung und bieten Besuchern die Möglichkeit, das traditionelle Leben zu erleben und die wunderschöne mongolische Landschaft zu erkunden.
Insgesamt ist Kharkhorin eine faszinierende Stadt, die einen Einblick in die reiche Geschichte und Kultur der Mongolei bietet und somit ein Muss für Reisende ist, die das antike Erbe des Landes erkunden möchten.